Pressemitteilung: Gemeinsame Pflanzaktion des BUND und der Stadt Göttingen

Förderung der biologischen Vielfalt in der Göttinger Feldmark

Geposted von " BUND Göttingen " am Monday, August 15, 2022

Die Kreisgruppe Göttingen des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) setzt sich für die Fortführung des Grüngürtelkonzepts im Göttinger Süden ein. Durch Pflanzungen von Wildgehölzhecken erfolgt eine Aufwertung der Agrarlandschaft durch die Erhöhung der Strukturvielfalt und damit der Förderung der biologischen Vielfalt in der Geismarer Feldmark.

Am 17. November fand die gemeinsame Pflanzaktion der BUND Kreisgruppe Göttingen und des Grünflächenamtes (Mitarbeiter des Bauhofes) der Stadt Göttingen statt, an der viele aktive Helfer*innen teilnahmen. Gepflanzt wurden ca. 200 Hecken- und Wildsträucher in der Geismarer Feldmark. Der bepflanzte Streifen beim Wanderparkplatz „Alte Deponie“ dient als Abgrenzung zum Bruchweggraben. Darüber hinaus wird die an dieser Stelle durch große Ackerschläge geprägte Fläche durch die heranwachsende Wildgehölzhecke deutlich aufgewertet.

Einen besonderen Fokus legte der BUND auf die Auswahl der Pflanzen: Es wurden nur ökologisch wertvolle Arten wie Roter Hartriegel, Eingriffliger Weißdorn, Schlehdorn, Heckenrose, Wolliger Schnellball, Gemeiner Schneeball und Schwarzer Holunder gepflanzt. „Diese Gehölze bieten vielfältige Brut- und Nistplätze, Futter- und Versteckmöglichkeiten sowie Winterquartiere für Vögel, Insekten und Kleinsäuger“, so Simone Hacke vom Arbeitskreis Baumschutz der BUND Kreisgruppe Göttingen. „Wildgehölzhecken sind zudem wichtige Struktur- und Vernetzungselemente in der Landschaft und verhindern Erosion.“ Auch für den Erholungswert der Landschaft hat die Pflanzung von Wildgehölzhecken eine große Bedeutung, da zum einen in heißen Sommern kühlende Schattenspender für die Wege geschaffen werden und zum anderen viele Früchte der ausgewählten Pflanzen auch für Menschen ernt- und essbar sind.

Im Vorfeld hatte der Arbeitskreis Baumschutz der BUND Kreisgruppe Göttingen Spendengeldern für die Pflanzaktion eingeworben. Dies erfolgte beim Gesprächskonzert „Die Vier Jahreszeiten im (Klima)Wandel“ (organisiert vom Green Office der Universität Göttingen), bei dem Vivaldis bekannte Musikstücke mit Hilfe von aktuellen Klimadaten neu interpretiert wurden.

Gemeinsam mit dem Grünflächenamt der Stadt Göttingen plant der BUND auch in naher Zukunft weitere Heckenpflanzungen, die das Grüngürtelkonzept im Göttinger Süden weiter voranbringen und den Erholungswert der Landschaft sowie die biologische Vielfalt in der Feldmark fördern.