Gemeinsamer Streiktag von ver.di und FFF für eine sozial-ökologische Verkehrswende

Globaler Klimastreik am 3.3.2023 in Göttingen

Geposted von " Fridays for Future Göttingen " am Wednesday, November 23, 2022

Göttingen, 03.03.2023. – Am heutigen Freitag protestierten weltweit Hunderttausende unter dem Motto #Tomorrowistoolate für Klimagerechtigkeit. Alleine in Deutschland folgten 220.000 Menschen in 250 Städten dem Aufruf von Fridays For Future.

Hier in Göttingen, sowie in über 40 anderen Städten Deutschlands, schlossen sich die Klimademonstrant*innen mit den streikenden ÖPNV-Beschäftigten des GöVB zusammen. In Göttingen nahmen über 2000 Menschen und ca. 70 Beschäftigte an dem globalen Klimastreik teil. Mit einem gemeinsamen Demonstrationszug verliehen FFF und ver.di ihren Forderungen nach mehr Geld von Bund- und Landesregierung für den ÖPNV Ausdruck. Konkret fordert ver.di 10,5% mehr Lohn, mindestens 500€ mehr für Beschäftigte und 200€ mehr für Auszubildende. FFF fordert eine Verdopplung des Schienen- und Nahverkehrs bis 2030.

Ver.Di im Klimastreik

“Wissing plant Milliarden-Investitionen in fossile Verkehrsprojekte. Die Regierung zeigt damit wieder einmal, dass sie ihre Verantwortung in der Klimakrise gegenüber Menschen, die schon jetzt täglich an Folgen der Klimakrise leiden, missachtet. Anstatt weiterhin neue Autobahnen auszubauen und Profitinteressen fossiler Autokonzerne zu schützen, braucht es jetzt eine Politik, die das Wohl der Menschen in den Vordergrund stellt und in die Jobs der Zukunft sichert. Wissings Investitionen müssen in den Ausbau eines bezahlbaren, zuverlässigen und guten Nahverkehres für alle fließen. Der ÖPNV ist die klimagerechte Mobilität der Zukunft.”, sagt Busfahrer Dennis Meyer.

Der Verkehrssektor ist für 26 % der Emissionen der EU verantwortlich. Nach Berechnungen der Wuppertal-Studie zur Einhaltung der 1,5°C-Grenze muss der Autoverkehr bis 2035 halbiert, die Kapazität des öffentlichen Verkehrs verdoppelt werden. Zuletzt mussten in Göttingen Bus- und Bahnlinien aufgrund von Personalmangel gestrichen werden. Der Krankenstand beim Personal liegt ihn manchen Städten bei bis zu 20 %.

Joni, Sprecher für Fridays For Future macht klar: “Es ist nicht der Streik der 70-Beschäftigten, der heute die Stadt Göttingen lahmlegte. Es ist das tagtägliche Versagen der Verkehrspolitik, der diesen Streik nötig macht: Die schlechten Arbeitsbedingungen, zu niedrige Löhne, der massive Personalmangel und die hohen Krankenstände im ÖPNV sind inakzeptabel! Wollen wir eine klimagerechte Verkehrswende umsetzten, müssen wir die Bedingungen für die Menschen, die die Busse und Bahnen fahren verbessern.”

Der Schulterschluss von ver.di und Fridays For Future hat heute gezeigt, dass das Thema Klimakrise kein Problem von streikenden Schüler*innen ist, sondern in allen Bereichen und vor allem in den Tarifverhandlungen für die Klimajobs im ÖPNV eine wichtige Rolle spielt.

Fridays For Future Göttingen